Blutgruppe: Rhesusfaktor: negativ
Deutsche Systematik A
Russische Systematik A (2) –
Entführt am: 28.12.1984 in Dresden am CENTRUM Warenhaus
Der Kriminalfall ist so einmalig wie ungeheuerlich: Ein Findelkind, ausgesetzt in Dresden, lebt seit 1985 in Sachsen und weiß nicht, wer seine leiblichen Eltern sind. Die Eltern haben es in einem Hausflur ablegen lassen und sind mit unserem Felix getürmt. Die Mutter eines etwa einjährigen Knaben, entschließt sich im Winter 1984/ 1985 ihr leibliches Kind gegen ein Fremdes auszutauschen. So kommt es in Dresden am 28.12.1984 zur Entführung unseres Sohnes Felix und neun Tage später, am 06. Januar 1985, zur Aussetzung von einem etwa einjährigen Knaben, der jetzt auf den Vornamen “Martin” hört.
Zwei Kinder werden einfach vertauscht! Niemand sucht nach dem Findelkind Martin, keiner vermisst ihn. Seine Eltern wollten ihn nicht mehr haben. Alle Indizien sprechen dafür, dass die Entführer gemeinsam mit unserem Sohn Felix spätestens am 06. Januar 1985 Dresden in Richtung UdSSR verlassen haben und Felix seit dem, in der Identität des Findelkindes lebt. Wir verfolgen als wahrscheinlichste Variante den Fall, dass die Mutter des Findelkindes ihren Sohn in der DDR zur Welt gebracht hat. Ganz sicher können wir uns nicht sein. Es ist auch möglich, dass die Mutter mit ihrem Sohn als Tourist in die DDR eingereist ist, den Kindesaustausch hier realisiert hat und danach wieder in ihre Heimat zurückgekehrt ist. Wir gehen davon aus, dass im Leben von Felix Widersprüche und Differenzen zwischen den realen und den aus der Vererbungslehre zu erwartenden körperlichen Gegebenheiten im Verhältnis zu seinen vermeintlichen Eltern aufgetreten sind. Das betrifft seine Haarfarbe, seine körperliche Statur und insbesondere seine Blutgruppe.
Wir suchen in Russland einen jungen Mann, auf den folgende Eckdaten zutreffen: Geboren im Zeitraum 01.10.1983 bis 30.04.1984. Geburtsort: Dresden, Deutsche Demokratische Republik. Die Geburtsurkunde wurde vom Standesamtsbüro der 89. Militär-Kommandantur der Sowjetarmee in Dresden ausgestellt. Die Urkunde enthält zusätzlich die Dienststellennummer des Vaters. Eltern: Vater war Mitte der 1980er Jahre wahrscheinlich Angehöriger der Sowjetarmee im Offiziersrang (1. Gardepanzerarmee) und in Dresden oder der nahen Umgebung stationiert. Es ist auch denkbar, dass der Vater Mitarbeiter einer zivilen Dienststelle, z. B. der 89. Militärkommandantur der Sowjetarmee, oder eines sowjetischen Geheimdienstes war. Zur Mutter liegen keine Anhaltspunkte vor. Blutgruppe: deutsch A, russisch A (2), Rhesusfaktor: negativ
Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass der von uns angenommene Geburtsort falsch ist.
Die Identität des Findelkindes: Geburtszeitraum: 01.10.1983 bis 30.04.1984. Blutgruppe: nach deutscher Systematik B – nach russischer Systematik Gruppe B (3). Impfungen: KEINE, das hat es in der DDR nicht gegeben. Auch bei durchlittenen schweren Erkrankungen wurden die Kinder nach der Heilung entsprechend dem gültigen Impfkalender geimpft. Muttersprache: nicht deutsch! Der Sprachtest ergab, dass das Findelkind am ausgeprägtesten auf Russisch reagierte. Gesundheitszustand: mehrwöchiger Krankenhausaufenthalt in den ersten Lebensmonaten mit intensivmedizinischer Behandlung. Es wurden Infusionen zur Behandlung einer Vergiftung, eines Schädel-Hirntraumas oder einer schweren Infektion verabreicht. Herkunft: Nicht DDR, sondern sehr wahrscheinlich Sowjetunion (UdSSR)
Belohnung: Für den entscheidenden Hinweis, der zur Aufklärung des Verbrechens zum Nachteil unseres Sohnes Felix führt, setzen wir eine einmalige Belohnung in Höhe von 5.000 € aus. Gleichzeitig ist die Gesamtsumme für alle zur Aufklärung des Verbrechens eingehenden Hinweise auf 5.000 € begrenzt.
Mit freundlicher Genehmigung von Familie Tschök.