Für mich war die Wegnahme meines Sohnes der größte Schock meines Lebens, deshalb habe ich scheinbar sogar das genaue Geburtsdatum meines Kindes verdrängt. Zu meiner Geschichte:
Meine Mutter hat irgendwann ein 2. Mal geheiratet, einen Mann, der bei der Marine einen sehr hohen Dienstgrad inne hatte und außerdem bei der Staatssicherheit war. Als ich 16 Jahre alt war, starb meine Mutter. Mit 17 wurde ich schwanger, mein Siefvater wollte mit mir und dem Kind nichts zu tun haben und suchte daher nach einer Möglichkeit, mich anderweitig unterzubringen.
Diese Möglichkeit fand sich auch. Die Eltern des Kindsvaters (Heinz Schröder, geb. in Barth), nahmen mich auf und die Mutter kümmerte sich um mich, doch irgendwann war ich wieder allein.
Ich habe meinen Sohn in einer Stralsunder Klinik entbunden. Das gesamte Personal machte mir von Anfang an Schwierigkeiten, man wollte mir schon in der Klinik das Kind wegnehmen und setzte mich dementsprechend unter Druck. Doch ich ließ mich nicht beirren und verließ die Klinik mit meinem Sohn. Ich war dann viel allein, ohne Hilfe, hatte außerdem noch den Tod meiner Mutter zu verarbeiten, war zudem auch noch sehr jung und habe bestimmt auch Fehler gemacht.
Dazu kamen noch Schwierigkeiten mit meinem Freund und dessen Lebenswandel. Irgendwann bat ich selbst das Jugendamt um Hilfe, das war ein entscheidender Fehler. Von da an wurde ich vom Jugendamt permanent unter Druck gesetzt. Der Ton wurde immer rüder und die Drohungen immer härter. “Wir kennen noch ganz andere Mittel und Wege. Sie werden erst Ruhe bekommen, wenn Sie unterschrieben haben”.
Beim letzten “Gespräch” mit dieser Behörde, wurde mir sofort gesagt, dass ich erst nach der geleisteten Unterschrift gehen dürfte – egal, wie lange das dauern würde. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war mir klar, dass ich keine Chance mehr hatte, meinen Sohn behalten zu können. Ich unterschrieb schweren Herzens. Mein größter Wunsch ist es zu wissen, ob es meinem Sohn gut geht und ihn einmal sehen zu dürfen, um ihm alles erklären zu können.
Mit freundlicher Genehmigung von Frau Ines Heithecker.
Gesuchte Person: Fischer, Phil
Anzeige-Nr. 10755
Eingangsdatum: Suchende Person: Heithecker, Ines geb. Fischer
geb. am 16.04.1966 in Eisleben Deutschland