Ich suche meine Tochter, welche tot zur Welt gekommen sein soll. Ich glaube das nicht! Mit siebzehn Jahren erwartete ich mein erstes Kind, eine Tochter, sie sollte Nadine heißen. Meine Schwangerschaft verlief normal. Sechs Tage vor dem errechneten Geburtstermin kam ich wegen kontinuierlichen Wehen und Bauchschmerzen in das Oskar-Ziethen-Krankenhaus. Unvorstellbarer Weise wurde ich untersucht und wieder nach Hause geschickt. Einige Tage später spürte ich kaum noch Kindsbewegungen. Ich ging wieder unter Schmerzen ins Krankenhaus. Dort wurde mir gesagt, dass das Kind tot sei und ich es tot zur Welt bringen soll. Als es soweit war, warf man mir ein Tuch auf den Kopf. Das Kind war weg, ich habe es nie gesehen. Kurz nach der Geburt musste ich etwas unterschreiben, ich weiß nicht was. Laut Auskünften der Ärzte, war es eine Einwilligung zur Freigabe zu „medizinischen Zwecken“. Eine Beerdigung hat nicht stattgefunden, das Kind durfte ich nicht sehen, eine Sterbeurkunde habe ich erhalten.
Später habe ich die Krankenhausakte angefordert. Der Inhalt ist recht verwunderlich. Das Geburtsdatum der Kleinen stimmt nicht, mein Name war falsch geschrieben. Des Weiteren war nachzulesen, dass dem Mädchen eine Niere- und Nabelschnur Arterie fehlte. Ebenfalls habe ich meine Stasiakte beantragt, um etwas zu erfahren.
Mit freundlicher Genehmigung von Frau Carla Bolsmann.
Gesuchte Person: Brenning, Nadine
Anzeige-Nr. 11498
Eingangsdatum: 15.02.2009Suchende Person: Bolsmann, Carla geb. Brenning
geb. am 29.09.1962 in Berlin Deutschland